„100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“

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CREViS ist Mitglied der „100 Orte für die Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“. Wir bedanken uns bei der hochkarätigen Jury und sind stolz die Auszeichnung am 07. November 2016 aus den Händen der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut erhalten zu haben.

Mit dem Wettbewerb »100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg« zeichnet das Land Baden-Württemberg innovative Lösungen für die Digitalisierung der Wertschöpfung in der Industrie aus. Wir waren mit unserer Entwicklung der „Cyberphysischen Darstellung eines Arbeitsplatzes zur frühzeitigen Vermittlung von Arbeitsabläufen am Beispiel einer Computer-Montage“ angetreten.

Die Jury würdigte die schnelle und komfortable Verfügbarkeit der Lernmedien, unabhängig von Zeit und Ort. Die Wissensvermittlung wird am Arbeitsplatz, am PC außerhalb des Unternehmens oder auch auf mobilen Tablet-Geräten mit individuellem Lerntempo ermöglicht. Zudem  ist das Lernen eng mit dem gesamten Arbeitsprozess vernetzt. Die Darbietung und Bereitstellung von Informationen wird so aufbereitet, dass sie dem jeweiligen Kenntnisstand entsprechen.

Die digitale, frühzeitige Verfügbarkeit einer Schulung bietet viele Vorteile. In der virtuellen Umgebung  beispielsweise können die Arbeitsschritte an einem Arbeitsplatz unter Zuhilfenahme sämtlicher Werkzeuge und Materialien simuliert und realitätsgetreu nachgestellt werden. Dies bedeutet, dass bereits weit vor der physischen Verfügbarkeit der Anlage und vor dem Arbeitsantritt des Mitarbeiters eine Planung der Abläufe und die Qualifizierung stattfinden kann.

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Allianz Industrie 4.0 des Landes Baden-Württemberg

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CREViS Wettbewerbs-Video

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E-Aviation setzt E-Learnings zum Pilotentraining ein

Christian Eisele, COO: „Mit unseren alten Abläufen und Verfahren in der Qualifikation unserer Mitarbeiter/innen, insbesondere unserer Flugzeugbesatzungen, waren wir nicht mehr in der Lage, den neuen Forderungen der europäischen Luftfahrtbehörde EASA nachzukommen. Eine radikale Neuausrichtung war dringend notwendig!“

E-Aviation Eisele Flugdienst GmbH, ein Executive Luftfahrtunternehmen betreibt insgesamt neun Business-Jets unterschiedlicher Größen. Das Unternehmen ist inhabergeführt und besteht seit 1998. Wie jeder gewerbliche Flugbetrieb in Deutschland, so ist auch E-Aviation der Überwachung des Luftfahrbundesamtes unterworfen. Dies bedeutet, dass alle Vorgänge die im Zusammenhang mit dem Flugbetrieb stehen, internationalem Airline-Standards entsprechen müssen. Dazu gehört insbesondere die Schulung der Flugzeugbesatzung und des Bodenpersonals. Ob es sich hierbei um das Simulator-Training für die Piloten oder den Erste-Hilfe-Kurs für die Flugbegleiterinnen handelt, die Durchführung ist gesetzlich festgeschrieben und gilt für alle gleichermaßen. Allerdings ist die Form der Wissensvermittlung meist dem Unternehmer freigestellt. Im Zuge des Generationswechsels an der Spitze des Unternehmens von Alfred Eisele zu Christian Eisele, sollten alle Vorgänge im Unternehmen auf die neuesten, von der europäischen Behörde EASA ausgegebenen Qualitätsmerkmale weiterentwickelt werden. Dazu wurde die Fa. CREViS GmbH in Stuttgart mit der Restrukturierung des Trainings- und Qualifizierungsprozesses beauftragt.

Die ersten Analysen zusammen mit der Geschäftsleitung ergaben, dass viele Abläufe und Prozesse die gewachsene Tradition widerspiegelten, so auch im Bildungs- und Wissensmanagement. Zweifelsfrei sind Routinen im Unternehmen wichtig für effektives Arbeiten, allerdings können die Potenziale moderner Informations- und Kommunikationstechnologie hier wertvolle Ergänzungen liefern.

Christian Eisele, als neuer COO, erteilte die Freigabe, einen neuen Bildungsprozess zu erarbeiten und innovative Methoden zur Mitarbeiterqualifikation zu entwickeln. Christian Eisele: „Zuerst viel es uns nicht leicht, die etablierten Wege in Frage zu stellen und uns neuen Ideen zu öffnen. Insbesondere deshalb, weil all unsere Prozesse in verschiedensten Handbüchern gegenüber der Behörde und unserem Personal festgeschrieben sind. Wir konnten uns nur schwer vorstellen, dass sich der Aufwand unter dem Strich lohnen würde.“

Drei Mitarbeiter von CREViS machten sich umgehend ans Werk. Die offene Kommunikationskultur während der Zusammenarbeit ließ eine Vertrauensbasis entstehen, welche die Planung sowie die Einführung der notwendigen Veränderungen erheblich vereinfachte. Der Auftraggeber gewährte der Bildungsgesellschaft die notwendigen Freiräume und Einsichten in das Unternehmen, im Gegenzug erhielt er zeitnah Analyseerkenntnisse mit einem darauf abgestimmten Maßnahmenplan.
Wichtige Dimensionen, die es bei der Maßnahmenplanung zu beachten gab, waren die unterschiedlichen Berufsgruppen mit ihren entsprechenden Besonderheiten, die Altersstruktur und die Anzahl der zu planenden Personen: 72 Piloten, 4 Flugbegleiterinnen und 5 Dispatcher (Flugplaner). Alle mussten nach den Vorgaben der EASA unterschiedliche Schulungen entweder einmalig absolvieren oder diese in einem ein- oder mehrjährigen Rhythmus wiederholen. Es galt zu berücksichtigen, dass vor allem die Piloten und Flugbegleiterinnen sich nur zu Beginn oder am Ende Ihres Einsatzzeitraums von mehreren Wochen in Stuttgart aufhalten konnten. Während des sogenannten Umlaufs befanden sie sich mit dem Flugzeug irgendwo auf der Welt verteilt. Allein die Gruppe der Piloten hat durchschnittlich 12 unterschiedliche Schulungsthemen im Jahr zu absolvieren. Dabei ist eine tagesaktuelle Fristenübersicht von ganz besonderer Bedeutung, um keine Gültigkeitsdauer zu überschreiten und sich damit strafbar zu machen.

Alle Schulungen wurden bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich in Vorort-Seminaren durchgeführt. Die größte Herausforderung dabei war, rechtzeitig vor dem Fristablauf einer Maßnahme eine Mindestanzahl von Personen zusammen zu bringen und einen von nur wenigen amtlich zugelassenen Trainern zeitgleich zu verpflichten. Schnell wurde klar, dass diese organisatorischen Hürden langfristig niemals zu einem befriedigenden Ergebnis hätten führen können. Die Lösung bestand darin, die Themen inhaltlich zu bündeln, nach sinnvollen Lernformaten zu gruppieren und alle übrig gebliebenen Vorort-Seminare auf wenige fixe Termine im Jahr festzulegen. Diese Maßnahmen in Summe führten zu einer spürbaren Erleichterung im Ablauf und der Planung. Einen erheblichen Anteil daran hatte die konsequente Einführung von E-Learning Methoden. Die zunächst gefürchtete Abneigung älterer Personen gegenüber dieser Art der Wissensvermittlung stellte sich als unbegründet heraus. Dazu Christian Eisele: „Wir waren überrascht, wie schnell wir positive Ergebnisse sehen konnten. Von unseren Mitarbeitern gab es durchweg großes Lob!“

Dieser Erfolg motivierte, und alle Beteiligten legten gemeinsam die nächsten Schritte fest. In den Interviews der Erstanalyse wurde häufig von den Befragten zu Protokoll gegeben, dass es nicht ausreicht, sich Unterlagen und Nachschlagewerke nur während eines Seminars in Form von Präsentationen anzusehen. Um daraus bestimmte Zahlen oder Arbeitsanweisungen zeitnah entnehmen zu können, sollten sie auch danach in sinnvoller Art und Weise zur Verfügung stehen. Dies allein wäre keine Herausforderung gewesen, doch der im Arbeitsalltag eines Flugdienstes begründete Umstand von weltweit verstreuten Mitarbeitern sehr wohl.

Um notwendiges Wissen zielgruppengerecht und unabhängig von Ort und Zeit verfügbar zu machen, musste die heute zur Verfügung stehende Technik innerhalb und außerhalb des Flugzeugs bis aufs Letzte ausgereizt werden. Mit Hilfe eines umfangreichen Extranets und dem Einsatz von iPads auf allen Flugzeugen konnten aber auch diese Anforderungen erfüllt werden. Angenehmer Nebeneffekt dabei war, dass die Papierflut deutlich eingedämmt und die Aktualität der Dokumente signifikant gesteigert werden konnte. „Wir fühlen uns jetzt mit unserem Equipment auf der Höhe der Zeit angekommen und sind optimal gerüstet, um zukünftige Änderungen schnellstens umsetzen zu können“ so Christian Eisele, der in zweiter Funktion auch Safety-Manager des Unternehmens ist. „Ohne die kompetente Beratung und die behutsame Umsetzung der notwendigen Maßnahmen, könnten wir heute nicht die stetig steigenden Auflagen der Behörden erfüllen und gleichzeitig noch Zeit finden, uns um unser eigentliches Geschäft zu kümmern.

Dieses Beispiel zeigt, wie eine unabhängige Beratungsorganisation passgenau die Wünsche des Kunden mit geeigneten Lernformaten und optimierter Bedarfsermittlung erfüllen kann. Ferner wurde mit konsequenter Umsetzung ein Mehrwert erzielt, der weit über die eingesetzte Investition hinausgeht. Nochmals Christian Eisele: „Heute sind wir froh, diesen Weg mit CREViS gemeinsam gegangen zu sein. Alleine wären wir nie in der Lage gewesen, die internen Strukturen aufzubrechen und uns schließlich mit solch innovativen Methoden weit vom Wettbewerb abzuheben. In Planung ist eine wissenschaftliche Untersuchung und Ausarbeitung unserer E-Learning-Plattform in Kooperation mit einer Hochschule. Weiterhin haben wir mit CREViS vereinbart, dass in regelmäßigen Abständen notwenige Anpassungen geprüft und ggf. eingeführt werden. Bei Bedarf werden wir jeder Zeit wieder auf die kompetente externe Unterstützung bei unserer Mitarbeiterqualifizierung zugreifen. So sieht Partnerschaft heute aus.“

Damit Wissen nicht in Rente geht

Unternehmen sehen sich zukünftig vermehrt den Auswirkungen der demographischen Entwicklung gegenüberstehen. Laut Untersuchungen des bundesweiten Demographie Netzwerkes, werden bereits 2018 ca. 40% der Erwerbstätigen zwischen 50 und 65 Jahren alt sein. Dabei ist es gerade die ältere Belegschaft, die über wichtiges betriebsspezifisches Erfahrungswissen verfügt.

Häufig steckt dieses Wissen lediglich in den Köpfen der einzelnen Personen und wurde nirgends dokumentiert. Scheiden die Personen aus dem Berufsleben aus, verlässt auch ihr Wissen das Unternehmen. Damit es hier nicht zu Qualifizierungslücken kommt, sollten Betriebe rechtzeitig an das Thema Nachfolgeplanung denken. Nur was genau heißt in diesem Fall rechtzeitig? Dass über Jahre hinweg angehäuftes Erfahrungswissen nicht am letzten Arbeitstag an den Nachfolger übergeben werden kann, steht außer Zweifel. Eine pauschale Zeitraumangabe kann an dieser Stelle sicher auch nicht gemacht werden, dafür spielen zu viele externe Faktoren eine Rolle. Weiterhin stellt sich die Frage ob Unternehmen überhaupt den Bedarf für eine strategische Nachfolgeplanung erkennen. Ein Betrieb kann durchaus jahrelang ohne entsprechende Maßnahmen in diesem Bereich ausgekommen sein. Scheinbar unerwartet kommt es dann zum Ausscheiden eines an zentraler Position eingesetzten Mitarbeiters aus seiner Erwerbstätigkeit und die Firma muss mit überstürzten Handlungen versuchen einen einschränkenden Know-How-Verlusten abzufangen. An dieser Stelle profitieren Unternehmen in vielerlei Hinsicht von einem guten Bildungs- und Wissensmanagement. So kann z.B. auf Basis von vorhandenen Mitarbeiterqualifikationsprofilen gut abgeschätzt werden, wer bei seinem Ausscheiden welche Qualifikationen mit nimmt und wo folglich für Ersatz gesorgt werden muss. Zur Wissensweitergabe haben sich in der Praxis fließende Übergabeprozesse bewährt in denen die Jungen mit den Älteren zusammenarbeiten und sukzessive Arbeitsaufgaben übernehmen. Mit alternativen und in das Alltagsgeschäft integrierbaren Lernformen kann dieser positive Effekt erreicht werden.